RAID-Datenverlust durch Gewitter und Stromausfälle: Ein globales Risiko
Extreme Wetterlagen nehmen weltweit zu, und mit ihnen steigt auch die Gefahr von Überspannungen und Stromausfällen. Besonders im Sommer verursachen heftige Gewitter und plötzliche Stromschwankungen jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe – nicht nur an Gebäuden und Infrastruktur, sondern auch an IT-Systemen. RAID-Server, die eigentlich für Redundanz und Sicherheit sorgen, sind in solchen Situationen besonders gefährdet.
Ein Blitz, der in das Stromnetz einschlägt, löst innerhalb von Millisekunden eine massive Spannungsspitze aus. Diese erreicht über Stromleitungen oder Netzwerkkabel die angeschlossenen Geräte. Netzteile, Mainboards und RAID-Controller gehören zu den ersten Komponenten, die dabei zerstört werden. In vielen Fällen fallen nicht nur einzelne Festplatten aus, sondern gleich mehrere Laufwerke gleichzeitig – ein Szenario, bei dem selbst redundante RAID-Level wie RAID 5 oder RAID 6 an ihre Grenzen stoßen.
Doch auch ohne direkten Blitzeinschlag können Stromausfälle gravierende Folgen haben. Wenn ein Server mitten im Schreibvorgang abrupt heruntergefahren wird, bleiben Datenfragmente unvollständig gespeichert. Dateisysteme werden inkonsistent, und ganze Datenbanken lassen sich danach nicht mehr starten. Besonders kritisch ist dies für Unternehmen, die geschäftskritische Systeme betreiben – sei es in einer Kanzlei in Europa, einer Produktionsfirma in Asien oder einem Finanzunternehmen in den USA.
Viele Firmen vertrauen zwar inzwischen auf Cloud-Dienste, doch auch diese sind nicht unfehlbar. Lokale Server und NAS-Systeme bleiben weiterhin ein zentraler Bestandteil der IT-Infrastruktur weltweit. Und genau hier führt ein einziger Stromausfall dazu, dass nicht nur die Hardware betroffen ist, sondern auch wichtige Unternehmensdaten in Gefahr geraten.
Die beste Prävention besteht in professionellen Schutzmaßnahmen wie USVs, Überspannungsfiltern und redundanter Stromversorgung. Doch selbst modernste Technik bietet keinen hundertprozentigen Schutz. Wenn ein RAID-System nach einem Gewitter oder Stromausfall ausfällt, ist sofortiges Handeln gefragt. Laienhafte Eigenversuche, die beschädigten Festplatten selbst wieder in Betrieb zu nehmen, verschlimmern den Schaden in den meisten Fällen nur.
Unsere Labore sind weltweit darauf spezialisiert, selbst schwer beschädigte RAID-Systeme nach Überspannung oder Stromausfällen wiederherzustellen. Mit speziell entwickelten Verfahren können wir Daten rekonstruieren, auch wenn mehrere Festplatten defekt sind oder der Controller zerstört wurde. Für Unternehmen bedeutet dies die Chance, nach einem Ausfall nicht nur weiterarbeiten zu können, sondern auch die oft existenziell wichtigen Daten zurückzuerhalten.