Vorschaulader

Latest News

  1. Home
  2. Blog

Top 5 Fehler bei RAID-Datenverlust – und wie Sie Ihre Daten retten können

 

RAID-Systeme gelten als sicher – bis sie ausfallen. Ob durch einen Controllerfehler, eine falsche Rekonstruktion oder mehrere Festplattenausfälle: Ein RAID-Crash ist kein Alltagsthema – aber eine echte Herausforderung.

Was viele unterschätzen: Die meisten Datenverluste nach einem RAID-Ausfall entstehen nicht durch den eigentlichen Defekt, sondern durch unüberlegte Aktionen danach.
Wir zeigen die fünf häufigsten Fehler – und wie Sie bei einem RAID-Schaden richtig reagieren.


1. Der Wiederherstellungsversuch im laufenden System

Häufige Situation:
Ein Volume ist offline, einzelne Platten erscheinen „degraded“ – und der erste Reflex ist: Neu starten, rebuild starten, Systemtools durchlaufen lassen.

Das Problem:
Automatische Rebuilds auf defekten oder falschen Platten können vorhandene Daten überschreiben – und aus einem behebbaren Problem wird ein massiver Schaden.

Besser:
RAID sofort abschalten, keine Änderungen an der Konfiguration vornehmen. Eine professionelle Analyse der Festplatteninhalte gibt Klarheit über den Zustand – bevor etwas kaputtrepariert wird.


2. Die falsche Reihenfolge der Datenträger

Beim Ausbau oder der Analyse eines RAID-Systems ist die Reihenfolge entscheidend.

Fehler:
Platten werden ohne Dokumentation entfernt, falsch beschriftet oder in verkehrter Reihenfolge wieder eingebaut.

Folge:
Die logische Struktur lässt sich nicht mehr korrekt rekonstruieren – besonders bei RAID 5 oder RAID 6. Auch virtuelle Rebuilds können dadurch fehlschlagen.

Empfehlung:
Unbedingt die Slot-Reihenfolge notieren oder fotografieren. RAID-Konfiguration sichern, wenn möglich (z. B. Controller-Log, mdadm.conf etc.).


3. RAID-Rebuilds mit defekten Festplatten starten

„Der Controller sagt, ich kann ein Rebuild starten – also mach ich’s!“
Dieser Satz führt regelmäßig zu irreparablen Schäden.

Warum:
RAID-Controller erkennen oft nicht, ob Platten schleichende oder kritische Sektorenfehler haben. Ein Rebuild mit fehlerhaften Datenquellen überschreibt die gesunden Informationen – und zerstört das logische Volume.

Besser:
Vor jedem Rebuild den Zustand aller Datenträger analysieren lassen – professionell, blockbasiert und unabhängig vom RAID-Controller.


4. RAID-Tools oder Software ohne Sicherung verwenden

Tools wie R-Studio, ReclaiMe oder TestDisk sind beliebt – doch sie setzen technisches Know-how voraus.

Fehler:
Man nutzt diese Programme direkt auf den Originalplatten, ohne zuvor ein sektorbasiertes Image zu erstellen.

Risiko:
Fehlbedienungen oder falsche Parameter führen zu Datenverlust. Bei RAID-Systemen sind die Konsequenzen oft gravierender als bei Einzelplatten.

Empfehlung:
Immer zuerst sektorweise Images aller Datenträger erstellen. Die eigentliche Analyse oder virtuelle Rekonstruktion erfolgt dann sicher auf Kopien – nicht auf dem Originalmaterial.


5. RAID-Platten mischen, austauschen oder formatieren

Im Eifer des Gefechts werden defekte Platten durch neue ersetzt, initialisiert oder formatiert – oft ohne Rücksprache mit einem Spezialisten.

Folge:
Der ursprüngliche Zustand des RAIDs wird verändert. Informationen zur Parität, Stripe-Größe oder Blockreihenfolge können verloren gehen – was die spätere Datenrettung massiv erschwert.

Was Sie tun sollten:
Nichts formatieren, nichts initialisieren. Auch leere Platten können wichtige Metadaten enthalten – selbst bei „nicht erkannten“ Datenträgern. Lassen Sie das RAID erst professionell analysieren.


RAID-Datenrettung ist Präzisionsarbeit

RAID-Systeme sind komplex – und genau deshalb ist bei einem Ausfall kühler Kopf und technische Sorgfalt gefragt.
Wer vorschnell handelt, gefährdet wertvolle Daten und reduziert die Chancen auf eine erfolgreiche Wiederherstellung drastisch.

💡 Tipp:
Auf datenrettung-raid.com finden Sie Experten für RAID-Datenrettung – mit professioneller Diagnose, RAW-Analyse, Imaging und forensischer Auswertung. Kostenlose Erstbewertung inklusive.